Erfahrungswissen als Teil von Genesung
Im Modell 365° arbeiten in allen Einrichtungen und an allen Standorten sogenannte Peer-Mitarbeiter*innen. Das sind Menschen, die selbst psychische Krisen durchlebt haben und Psychiatrieerfahrung haben und sich entschlossen haben, die gesammelten Erfahrungen auf dem Weg zur eigenen Gesundung einzubringen. Manchmal hilft es schon, wenn man weiß, dass Gesprächspartner*innen etwas verstehen, weil sie selbst erlebt haben, wie das ist, über was man gerade spricht.
Der Blick auf Krisen ist ein anderer, wenn man selbst eine betroffene Person ist manchmal ist es hilfreich für alle Beteiligten, wenn Betroffene übersetzen, was die Bedürfnisse von Menschen in akuten Krisen sind.
Unsere Peer-Mitarbeiter*innen werden in Zusammenarbeit mit ExIn Deutschland begleitend zu ihrer Tätigkeit im Modell 365° zu Genesungsbegleiter*innen ausgebildet, was bedeutet, dass sie lernen, ihre eigenen Krisenerfahrungen so einzusetzen, dass akut betroffene Personen mit diesem Erfahrungswissen optimal unterstützt werden, individuell und ihrem Hilfenetzwerk oder im Umgang mit Angehörigen, Behörden, etc.
ExIn Deutschland steht für "Experienced Involvement", also das Einbinden von selbst Betroffenen in den Genesungsprozess. Das Konzept, in dem wir Genesungsbegleiter*innen tätigkeitsbegleitend ausbilden nennen wir "peer@work". Dieser Begriff beschreibt, dass man bei uns im Modell 365° schon mitarbeiten kann, während die Ausbildung läuft. Somit ist die Ausbildung zur Genesungsbegleitung im Modell "peer@work" auch immer geprägt durch die Erfahrungen im Modell 365°.
Wenn du mehr dazu erfahren willst, sprich natürlich zuerst unsere Genesungbegleiter*innen an. Auch unser Modellkoordinator Andreas Biehn gibt dir gern nähere Infos. Hier findest du auch einen Podcast mit einem unserer Genesungsbegleiter und der Modelkoordination.
Du erreichst Andreas unter der Emailadresse:
Andreas.Biehn@pfalzklinikum.de
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